[Nähen] Longpulli – Ein erstes Mal nach 11 Jahren!

Hallöööli!

Wie gestern schon angekündigt, habe ich auch wieder etwas Genähtes für euch in Petto. Auch nach 11 Jahren an der Maschine, gibt es noch erste Male für mich. So war ich eigentlich immer der Überzeugung, dass lange Pullover oder gar Pulloverkleider mir nicht stehen würden. Da ich aber eine ausgesprochene Frostbeule bin und ‚abschneiden geht ja im Zweifel immer noch‘, habe ich einfach mal das Experiment Longpulli für mich gewagt!

Anfang Dezember habe ich mich bei MinoLi für das Probenähen eines Pullovers beworben, was sich jetzt doch etwas gezogen hat. Von Probenähen kenne ich es normalerweise eher so, dass man 2 Wochen zum Nähen und für die Fotos hat. Fällt der Schnitterstellerin zwischendrin noch etwas auf, wird da noch an Schnittdetails gefeilt und eventuell um eine Woche verlängert. Das Probenähen für den Miss Hood(t)ino Pullover von MinoLi, ging jetzt gute 1,5 Monate, bis zur Veröffentlichung des Schnittes.

Anfangs hat mich dieses ‚Warten, wann es weitergeht‘ etwas unruhig gemacht. Ich gehöre zur Sorte ‚Wenn ich das Projekt nicht gleich veröffentliche, mache ich es nie‘, und saß nun mit den Fotos vom ersten Pulli da. Allerdings sind das ja nun auch keine wirklichen Probleme, wenn man Fotos nicht veröffentlichen kann. Ich nutzte die Zeit also, um noch 2 weitere Pullover zu nähen, die ich euch demnächst zeigen werde. Denn die Fotos, die hab ich ja schon fertig gemacht und kann sie nun nach und nach veröffentlichen. Schlecht, werden sie ja zum Glück nicht *g* Und ihr merkt schon, wer noch 2 weitere Pullover näht, dem gefällt der Schnitt anscheinend ganz gut!

Aber kommen wir zum Schnitt! MinoLi hat hier einen soliden Basicschnitt für Damen herausgebracht. Zwischen verschiedenen Längenvarianten, gibt es grundsätzlich eine legere und auch eine Körper betonte Form, für die ich mich entschieden habe. Passend dazu gibt es enge und weite Ärmel! An Taschenvarianten gibt es ebenfalls vier zur Wahl, Kapuzen und Kragenmöglichkeiten gibt es auch so einige! Meine graue Version ist nun also die lange, schmale Variante mit einer überlappenden Kapuze, ohne Taschen.

Das Probenähen und auch der Pullover haben also mehrere Erkentnisse für mich bereit gehalten. Zum einen warte ich lieber länger mit der Veröffentlichung von Fotos, wenn dann auch der Schnitt dahinter stimmt, als wenn ich wüsste, dass Details am Schnitt immer noch nicht passen. Und manchmal geht das Leben 1.0 auch einfach vor. Die meisten ’neuen‘ Schnitterstellerinnen, machen das ja schließlich auch nicht hauptberuflich. Zum anderen finde ich, dass mir Longpullis durchaus stehen! Auf den Fotos trage ich jetzt eine Lolle Longlegs darunter, aber auch mit einer normalen Hose, hatte ich das Kleidchen oder den Pulli schon an. Mit der Leggings zusammen ist es ein richtiges Wohlfühloutfit! (Allerdings fehlen mir da dann doch die Taschen, weiß ich Bescheid, fürs nächste Mal)

Das letzte Foto zeigt dann die weniger glamurösen Zustände, die hinter Blogfotos im Winter stehen. Es war eiiiiiisig kalt und so habe ich wirklich nur schnell Jacke und Schal auf die Bank geworfen, und mich für keine 5 Minuten auf den Weg im Park gestellt. Mein Freund weiß mittlerweile ganz genau, was ich auf Fotos wichtig finde und war genau so froh wie ich, als wir nach den Fotos schnell wieder ins warme Nest nach Hause gehen konnten.

Somit verlinke ich mich mit meinem Probenäh-Roman und dem grauen Wohlfühlpulli zum ersten Mal in diesem Jahr bei Rums!

Bis dann,
Svenja

*Werbung* Wer auf der Suche nach einem soliden Basicschnitt für Damen Pullis ist, der darf gerne hier im Dawanda Shop von MinoLi vorbei schauen.

[Nähen] Gemütlich im Alltag, Näh-Basics

Hallöchen ihr Lieben!

Ich hatte mir ja vorgenommen, hier auch wieder mehr genähte Dinge zu zeigen. Einmal, weil ich das sehr gerne mache und den Austausch mit euch schätze aber auch, weil ich mich Jahre später gerne durch meine eigenen Posts klicke *g*

Heute habe ich Fotos von 2 absoluten Basicstücken, die ich super gerne und auch oft trage. Ein gemütliches Jerseykleid und einen weiten Jersey Cardigan.

Ich habe mittlerweile eine kleine Sammlung, an lustigen Leggings, für die ich ja irgendetwas für ‚obendrüber‘ brauche. So habe ich mir in einem Rutsch 2 einfache Shirtkleider aus Jersey genäht. Dazu habe ich meinen T-Shirtschnitt genommen, diesen verlängert und unten ausgestellt – fertig! Das Nähen selber dauert nicht länger, als bei einem Shirt auch. So sind in zwei Stunden inklusive Schnitt umzeichnen und Stoffe streicheln 2 neue Lieblingsteile für die Garderobe entstanden.

Ruck zuck ist man damit gut angezogen und es sieht sogar schick aus, weil es eben ein Kleidchen ist! Ein weiterer riesen Vorteil: Man kann damit auch seeeehr viel essen, ohne das etwas spannt oder zwickt. Das habe ich am Montag getestet *g* Über meinem Jerseykleid, trage ich einen Jersey Cardigan. Den Schnitt habe ich nach diesem Pinterest Eintrag genäht, was wirklich gut geklappt hat! Wenn es etwas frischer ist und man nicht möchte, dass es doof unter den Cardigan zieht, kann man ihn überlappen lassen, und dann erst eine Jacke drüberziehen. Das funktioniert ganz gut, bei Bedarf kann man sicherlich auch noch ein Knöpfchen anbringen.

Generell freue ich mich, dass immer mehr Basicteile in meinem Kleiderschrank auch von mir sind. Oft muss es gar nicht aufwändig sein, um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Ich behaupte, dass auch ganz frische Nähanfänger die beiden Teile gut hin bekommen würden. Den Cardigan wird es auf jeden Fall auch noch in schwarz und etwas länger geben, der Stoff liegt schon hier.

Nun gehts weiter an die Nähmaschine, nach ganz viel weißem Overlockgarn für seeeehr viele Babysachen, wird diese jetzt wieder auf schwarz umgefädelt. Die Babysachen, zeig ich euch bei Gelegenheit auch. (Und nein, die sind nicht für mich :D)

Bis dann,
Svenja

(Verspätet verlinkt beim Creadienstag)

 

 

 

[Nähen] Nähen für Frühchen und Sterne – Mi Wa Bo

Hallo ihr Lieben!

In letzter Zeit war es hier wieder etwas still, dafür war die Nähmaschine um so mehr im Einsatz. In einer FB Gruppe bin ich auf den Aufruf gestoßen, für Frühchen und Sternenkinder zu nähen. (Für die, die es nicht wissen, Sternenkinder sind Kinder, die tot geboren werden. ) Für die Kleinsten der Kleinen gibt es oft keine passende Kleidung, weshalb es mittlerweile einige Vereine und Organisationen gibt, die die winzigen Bodys, Jäcken, Schuhe und Mützchen selber nähen. Da sich in meinen Kisten und Regalen so einiges an Jersey und Resten für Kinder befindet und ich zudem gerade Zeit habe, habe ich mich entschieden beides für einen guten Zweck zu verwenden.

Da ich davor schon ein paar Bodys in ’normal‘ Größen genäht hatte, war es doch irgendwie befremdlich etwas so kleines zu nähen. Zudem habe ich noch recht große Versionen genäht! Der Schnitt von El-Ra-Ry by Elly ist ein Wickelbody zum mitwachsen (Mi-Wa-Bo) in den Größen 32- 48. Das Besondere hier, ist die doppelte Knopfleiste unten am Schnitt, mit dem man den Body bei Bedarf etwas verlängern kann. Die Seitenteile werden mit dünnen Jerseybändern geschlossen. Generell muss man bei der Verarbeitung darauf achten, besonders sauber zu nähen. So werden die Nahtzugaben soweit es geht noch einmal festgesteppt, um die Reizung der zarten Haut so gering wie möglich zu halten.

Die Bitte keine Kam Snaps zu benutzen (da zu schwergängig), war dann auch mein letzter Grund, mir endlich die Jersey Drücker zu bestellen. Die lassen sich einfacher öffnen und sind nicht so sperrig.

Auf meinen Bodys steht  ihr nun auch Plotts (Bügelbilder), bei denen sich die Meinungen und auch die Organisationen spalten. Die einen nehmen keine Kleidung mit Plotten an, die anderen haben nichts dagegen. In der Gruppe wurde getestet, wie sich ein Plott nach mehrmaligen 60 Grad Wäschen mit Hygienereiniger verhält. Sind diese vorher vernünftig angebracht, halten sie auch der Waschbehandlung stand. Man sollte sich allerdings sicher sein, dass man den Plott gut aufgebracht hat. Ein bisschen Übung und Erfahrung ist da bestimmt ganz sinnvoll.

Wenn du nun auch Lust bekommen hast, ein bisschen für die kleinen Kämpfer zu nähen, kannst du dir das Freebook hier über die Dropbox herunter laden:  https://goo.gl/XTdaTV

Bei mir geht es mit einem anderen Projekt für Frühchen und Sterne demnächst weiter, das ist aber noch nicht veröffentlicht worden.

Bis dann,
Svenja

 

 

[Nähen] Resteverwertung Sporttop

Hallöchen,

heute mach ich mal wieder beim Creadienstag mit! Neben dem Abbau von größeren Stoffstücken, nerven mich ehrlich gesagt Reste ziemlich stark in meinem Regal. Baumwollreste wandern direkt in eine große Ikeakiste für Patchwork, kleinere Jersey Reste werden direkt zu Unnebuxxen zugeschnitten. Aber immer wieder gibts da noch die Reste, die nichts halbes und nichts ganzes sind. Die verstopfen dann das Regal, lassen sich nicht wirklich gut stapeln und so weiter. Vermutlich kenn ihr das Problem? 2018 möchte ich also einigen dieser Reste den Kampf ansagen! Begonnen habe ich mit einem Sportlycra, der von meiner Sportleggings über geblieben ist. Eindeutig kein Material für Unnebuxxen und ein ganzes Top hätte sich auch nicht mehr ausgegangen. Dazu habe ich mir dann Mesh und den Rest von einem schwarzen Sportlycra gelegt.

Auf dem Stepper hatte ich dann passender Weise die Idee zum Schnitt. Da ich ja gerne Kurse wie Aerobic und Stepaerobic mache, muss das Oberteil also lang genug sein. Auf bauchfrei hab ich irgendwie keine Lust, bei manchen Übungen und Schritten. Hauteng muss es dafür bei mir auch nicht sein, deswegen gab es ein Schößchen unten dran. Das geht bis zur Mitte vom Poppes und schwingt bei Drehungen jetzt ein bisschen mit.

Heute gibt es keine ‚tollen Fotos‘, sondern nur ein rückwärtiges Spiegelselfie. Diese Form von Näh-Quickie wird es jetzt vermutlich öfter geben, da ich für richtige Fotos immer umräumen muss, weswegen ich es dann oft lieber ganz lasse. Für so ein Spiegelselfie kann ich mich dagegen ganz gut motivieren. (Für mehr Realität im Internet: Der Zopf war noch vom Vortag…)
Mit dem Top sind nun also schon 2 kleine Reste weg, so gefällt mir das! Als nächstes gibt es vermutlich ein Reste T-Shirt. Ob für mich oder den Kerl, muss ich mir noch überlegen 🙂

Bis dann,
Svenja

Jahresrückblick und Stoffstatistik 2017

Hallöööö!
Bevor morgen das Jahr zu Ende ist dachte ich mir, gibts hier auch mal einen Jahresrückblick von mir. Die aufgebrauchten Lacke gab es schon, deswegen gibt es nun einen textilen Rückblick über Projekte und Pläne.

Stoffbilanz 2017
Gekauft: 111,20m
Vernäht: 124,10m

Whoop Whoooooop! Ich hab mich verkleinert 😀 Hätte ich nicht vor ein paar Tagen noch einige Meter Baumwolle und Bündchen gekauft, sähe es noch besser aus. So sind es aber immerhin 12,90m, die meine Regale verlassen haben. Heute wird noch ein Meter als einfaches Kleid verbraten, und etliche Meter habe ich schon für Tabaktaschen vorbereitet und zugeschnitten. Aber was nicht vernäht ist, zählt halt nicht 😉 2015 waren es übrigens  -18,40m und 2016 dann nur -2,9m, da war ich auch kurz vorher in einem Sale eskaliert… Dafür, dass ich 3 Monate weder genäht habe noch Stoff gekauft habe, ist das schon eine ganz ordentliche Summe an Metern, die hier unter der Nähmaschine durchgegangen sind…

Dein liebstes Projekt 2017?

Mein Mantel! Nach 11 Jahren an der Maschine ist er mein erster Mantel, was mich unheimlich stolz macht! Die Verarbeitung ist besonders sorgfältig gewesen und mit 7 Metern hat er auch einiges an Stoff gebraucht. Ich trage ihn besonders gerne zu besonderen Anlässen, damit er mir noch lange so schön erhalten bleibt.

Was hat gar keinen Spaß gemacht?

Ganz ehrlich…. Tabaktaschen und drölfzig Kosmetiktaschen. Diese Sachen zu nähen ist für mich halt arbeit, wie andere auch jeden Tag arbeiten gehen. Das hat dann nicht mit ‚Nähen aus Spaß‘ zu tun. Mit leckerem Tee und guter Musik im Hintergrund, geht aber auch diese Arbeit ganz gut von der Hand.

Dein meist getragenes (selbstgemachtes) Accessoire?

Tatsächlich muss ich hier einmal auf meinen Rucksack zurückgreifen, der mich auf Malta einfach fast täglich begleitet hat. Mittlerweile sehen die Träger nicht mehr ganz so schön aus, aber heller Stoff ist da wohl auch nicht so schlau gewesen *g* Dennoch trage ich ihn immer wieder gerne für kleinere Einkäufe, weil er so schön schmal ist.

Deine liebste Kombination aus selbst genähten Kleidungsstücken?

Besonders jetzt zu den Festtagen und auch sonst zu schickeren Anlässen, habe ich sehr oft mein Jersey Kleid nach eigenem Schnitt, mit dem Sweat Blazer von La Jazida getragen. Beide sind unheimlich gemütlich, sehen aber trotzdem schick aus! Was mich nur immer noch stört ist, dass der Blazer ezwas zu eng im Kreuz ist. Bis jetzt war es aber nicht schlimm genug, als dass ich mir einen Neuen genäht hätte…

Gab es mehr neue oder alte Schnitte?

Ich glaube das hat sich in der Waage gehalten. Ich habe bei einigen Probenähen mitgemacht und so neue Schnitte kennen gelernt, aber auch einige meiner eigenen Schnitte häufig genäht. So gab es Jacken, Leggings, Shirts und den Mantel zum Beispiel bei Probenähen. Andere Shirts, Blusen und eine Hose gabs von meinen Schnitten. (Ich bin bei der Collage etwas eskaliert, sorryyyy!)

Was ist 2017 für andere entstanden?

Abgesehen von Tabaktaschen und Kosmetiktaschen, war das größte Projekt eine Babydecke, die ich hier glaub ich noch gar nicht gezeigt habe! Ich habe ja iiiirgendwie einen großen Vorrat an Kinderstoffen angesammelt, so kam ich auf die Idee, die Regenbogendecke zu nähen. Nächstes Jahr gibt es direkt noch eine! (Nein, nicht für mich.)

Ansonsten hat mein Freund dieses Jahr 3 Hemden und ein paar Shirts bekommen. Für mehr Hemden liegt hier auch noch Stoff, die gefallen ihm wirklich gut und sind mit Übung auch fix genäht.

Pläne für 2018?

Wie immer nehme ich mir nur vor, mein Lager weiter ab zu bauen. Ansonsten nähe ich mittlerweile mehr nach tatsächlichem Bedarf, als einfach wild drauf los. Da es Nachwuchs in der Familie gibt, wird es auch einiges an Winzlingkleidung geben, da freue ich mich schon sehr drauf 🙂

Insgesamt bin ich was das Nähen angeht sehr zufrieden mit dem vergangenen Jahr. Einige neue Stücke werden wirklich sehr oft getragen und auch ein paar Stoffaltlasten konnte ich verarbeiten. Allerdings habe ich nach wie vor Stoffe, mit denen ich einfach nichts mehr anfangen kann. Ich denke drüber nach immer einen Stoff der Woche vor zu stellen. Wer da dann die beste Idee zu hat, bekommt den Stoff gegen Portokosten oder so… Hättet ihr da vielleicht Lust drauf?
Wer mag darf die Fragen natürlich gerne verwenden. Ich habe mir jetzt einfach welche ausgedacht, die für mich relevant sind.

Jetzt setz ich mich mal an mein Silvesterkleid, ist ja auch nicht mehr ewig Zeit!
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und wir lesen uns dann im neuen Jahr 🙂

Svenja

 

[Nähen] Mein Traummantel!

Hallöööchen!

Endlich ist es soweit und ich darf meinen neuen Mantel her zeigen! Nicht nur meinen neuen Mantel nein, meinen ersten Mantel und auch einen Traummantel! Also auf zu Rums, da war ich schon lange nicht mehr.
Selbst nach 11 Jahren hinter der Nähmaschine, gibt es immer noch erste Male… So habe ich zwar schon 2 Mal einen Mantel begonnen zu nähen, habe aber nie einen fertig gestellt. (*winke winke* ihr Ufos in den Kisten!)
Karstadt Sale sei Dank, kam ich dieses Jahr mal wieder auf die Idee, einen neuen Versuch zu starten. So nahm ich 2m wunderbaren Mantelstoff mit der zu einem Großteil aus Wolle besteht und sogar mit 5% Mohair aufwarten kann. Einen festen Schnitt hatte ich noch nicht im Kopf, aber da findet sich ja immer etwas. Wie das Schicksal es dann wollte, bekam ich 2 Tage später eine Nachricht von Carina Sewera, dass ich bei ihrem Probenähen dabei wäre. Jackpot! Der Stoff war zu dem Zeitpunkt sogar schon vorgewaschen und so konnte es direkt los gehen.

Mit der (zweifelhaften) Hilfe von 2 sehr neugierigen Katzen habe ich also mit dem Papierschnitt begonnen. Eine Arbeit die ich nach wie vor nicht so gerne mag, aber dann und wann in Kauf nehme. Beim Zuschnitt stellte ich fest: Mist! Zu wenig Stoff! Wenn man auf Strichrichtung und auf den Verlauf von Karos achten will, passen 2 Meter definitiv nicht, für die lange und ausgestellte Variante vom Schnitt.

Nach etwas Bangen dann bei Karstadt die Erleichterung: Der Stoff ist noch da! Spätestens jetzt wusste ich, der Mantel wird der Hammer! *g* Bei Stoff&Stil habe ich mich dann noch für ein Steppfutter entschieden, mit dem ich Ärmel und Torso gefüttert habe. Wenn schon, denn schon! Der weite Rockteil wäre vermutlich zu steif geworden mit dem dicken Futter, so ist er nur mit einer Baumwolle gefüttert.

Wenn schon denn schon, dachte ich mir dann auch bei der Verarbeitung vom Futter. So gibt es eine Streber Paspel zwischen den Vorderteilen und dem Futter und auch im Rückenteil. Die habe ich natürlich vergessen zu fotografieren, das müsst ihr mir dann wohl so glauben. Der Schnitt von Sewera kommt mit verschiedenen Möglichkeiten wie Kragen, Kapuze und auch einer optionalen Kapuze daher. Ich habe mich für den Kragen entschieden, den ich dann noch um 4cm verlängert habe. So kann ich ihn auch schön hochstellen, wenn ich noch einen Knopf annähe…

Statt seitlichen Nahttaschen habe ich mich für aufgesetzte Taschen entschieden. Für fancy Paspeltaschen war der Mantelstoff leider etwas zu dick, sonst wäre das meine Wahl gewesen. So habe ich bestmöglich darauf geachtet, auch bei den Taschen das Muster wieder auf zu greifen. So sind sie im Gesamtbild trotz ihrer Größe recht unauffällig.

Falls ihr nun vor habt, den Schnitt auch zu nähen, kann ich ihn euch nur empfehlen! Bis Sonntag bekommt ihr ihn *hier* noch zu einem Einführungspreis. Diese Werbung mache ich übrigens freiwillig, weil ich den Schnitt wirklich gut finde.

Nun noch ein Tipp für das Nähen von dem Saum, bei so einem weiten und geschwungenen. So ganz unproblematisch ist das nämlich nicht, was auch einige Mädels im Probenähen festgestellt haben. Auch wenn es länger dauert, empfehle ich den Saum mit der Hand zu nähen! Der Fall ist so um einiges weicher, als nach einer doch recht starren Naht mit der Maschine. Versäubern muss man hier auch nicht, die zusätzliche Naht mit der Overlock würde den Saum nur noch zusätzlich versteifen. Dadurch fällt er nicht mehr wirklich so weich, wie man es sich ja wünscht.
Da ich ja nun eh schon einige Stunden in den Mantel gesteckt hatte, wollte ich ihn nun auch wirklich perfekt haben! So habe ich mit der Hand zusätzlich auch noch das Futter anstaffiert. Von außen sieht man das nicht, aber im Fall macht es einen großen Unterschied. Im Foto seht ihr auf der linken Seite den Saum schon anstaffiert, rechts ist das Futter noch nicht zusätzlich gesichert worden. Ihr seht rechts recht deutlich die Beulen, die der Oberstoff bildet…

Zusätzlich habe ich noch die Seitennähte vom Schößchenteil miteinander verbunden. Auch wenn ich den Mantelstoff habe aushängen lassen, beult so ein schwerer Stoff ja doch gerne etwas. So bin ich auf Nummer sicher gegangen, das bisschen mehr Arbeit war es mir durchaus wert.

So, das waren ganz schön viele Bilder und auch recht viel Text, aber bei so einem Traumteil wollte ich mich nicht kurz fassen. Ich hoffe euch gefällt der Mantel genau so gut wie mir und ihr seid vielleicht motiviert, euch auch an ein vermeintlich schwieriges Projekt zu setzen. Vielleicht sichte ich ja auch nochmal meine 2 Ufos hier…

Bis dann,
Svenja

 

[Nähen] Leggings sind doch eine Lösung!

Hallöchen!

Nach langer Zeit bin ich heute wieder bei Rums dabei – whoop whooooop! Rums, für die die es nicht wissen, ist eine Blogparty für nähende Damen. Zeigen kann man hier Dinge, die man nur für sich genäht hat. Heute hab ich auch direkt zwei Teile, die ich für mich genäht habe. Genauer gesagt die zwei ersten Teile nach Monaten Nähmaschinen Entzug, auch bekannt als Abenteuer Malta. Ich hatte mich in der Woche nach Malta schon für ein Probenähen bei Katjuschka beworben, wo ich auch angenommen worden bin. Seit dem weiß ich: Leggings sind doch eine Lösung!

Okay, vielleicht muss ich die Aussage noch etwas spezifizieren: Leggings sind uuuur-gemütlich (wenn sie gut sitzen), aber für mich nach wie vor kein Hosenersatz. Aber ich trage sie gerne zu kurzen Röcken, zum Sport und auch zu Kleidern. So habe ich mich bei meiner ersten Lolle Longlegs für einen Lycra entschieden und einen Rest beschichteten Jersey, der Lederoptik hat. Schon die erste Leggings saß super, wie ihr glaub ich ganz gut sehen könnt.

So wie oben gezeigt, für mich ein absolut bequemes Outfit für den Tag. Nach dem Sommer bin ich auch wieder schwarz unterwegs, die Haare sind ja bunt genug. Noch bequemer wirds dann natürlich, wenn man nicht auch noch den Gummi vom Rock am Bauch hat. Tatsächlich habe ich mir für die Leggings 2 schwarze Kleider genäht! Ganz einfache, aus einem Shirt Schnitt von mir heraus konstruiert. Die gibts dann aber nächste Woche.
Heute gibts noch meine zweite Leggings, aus Sportlycra und feinem Mesh.

Und die hatte ich heute auch beim Step Aerobic an! Für die Fotos musste dieses Mal das Wohnzimmer herhalten, danke Regen! Die Leggings hat beim Sport heute eine super Figur gemacht, ich musste kein einziges Mal zuppeln oder am Bund ziehen. Ick freu mir! Für mich gibt es ja bei Sportklamotten (Okay, bei normalen auch!) kaum etwas nervigeres, als Rutschen und ’nicht sitzen‘.

Einmal bitte lachen, für meinen Kerze-Versuch. Das ginge deutlich gerader, aber ohne Spiegel ist das dann doch reichlich schwer einzuschätzen. Dem werten Betrachter ist sicher schon aufgefallen, dass die Beine von Leggings eins und zwei unterschiedlich aufgeteilt sind. Im Schnitt enthalten sind verschiedene Teilungsvarianten der Beine, natürlich kann sie aber auch in einem Stück genäht werden. Außerdem gibt es zwei verschiedene Bundhöhen und eine gute Erklärung, für verschiedene Abschlussvarianten. Aus meiner Sicht als nun doch sehr erfahrene Näherin ist das immer schwierig zu beurteilen aber ich behaupte, dass die Leggings auch für Anfänger super geeignet ist.
Der Schnitt wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt, die hier geschriebene Meinung ist meine eigene. Der Schnitt ist online, schaut doch einfach bei Katjuschka auf der Seite vorbei, wenn ihr Interesse habt. Bei mir steht noch mindestens eine Leggings aus, in Schwarz mit Silber 🙂

Bis dann,
Svenja

[Plotten&Nähen] By the sea….

Hallöchen ihr Lieben!

Vor Malta war ich ja wirklich fleißig an der Nähmaschine und auch am Plotter. Vermutlich um seelisch schon für die 3 Monate ohne Stoff, Folie, Maschinen und Nadeln vor zu sorgen. Unter anderem durfte ich beim Probeplotten für Münchner Liebe dabei sein. Als ich den Aufruf mit den Meerestieren und dem Strandgut gesehen habe, was ich sofort Feuer und Flamme!

Entstanden sind recht schnell 2 Jersey Tanktops nach eigenem Schnitt, die vorne und hinten je ein Motiv auf geplottet bekommen haben. Besonders lieb ich ja die riesen Qualle aus Spektralfolie, die in allen Farben funkelt je nach Lichteinfall.

Holo geht halt einfach immer, oder? Besonders auf dem Schwarz, kommen die Motive so schön zur Geltung. Auf der Rückseite des anderen Tops ist ein großer Wal in hellblauer Holofolie gelandet. Im Nachhinein hätte ich den wohl etwas höher platzieren können, aber machste nix, ne? *g*

Vorne gabs dann eine kleine Qualle aus einem Reststück von der Schillerflex Peppermint. Das ist ja etwas, was ich richtig gut finde am Plotten! Selbst aus kleinen Reststücken kann man noch etwas machen. So sammel ich auch kleinere Stücke in Klarsichtfolien, man weiß ja nie…

Leider habe ich hier auf Malta kaum Möglichkeit meine selbst genähten Oberteile an zu ziehen, da ich ich täglich ein Teamer-Shirt trage. Aber auch zurück in Deutschland werden die Tops eine gute Figur machen. Ich finds gerade übrigens recht witzig, mich so ‚weiß‘ auf den Bildern zu sehen. Ich hab in den knapp 2 Wochen hier schon ordentlich an Farbe zu gelegt. (Und an Mückenstichen *sigh*)

Mit dem Beitrag gehts jetzt ab zu Rums! Wenn ihr auch tolle Meerestiere und Strandgut plotten wollt, schaut doch mal bei der Münchner Liebe vorbei, da gibts viele tolle Sommermotive!

Bis dann,

Svenja

 

 

 

 

[Nähen] Mermaid to go!

Hallöchen!

Die Nacht ist hier sehr angenehm und heute war ich fleißig an der Nähmaschine. 2 Hosen und 9 Pferdedeckchen habe ich fertig bekommen. Es fehlt also nicht mehr viel, für die Malta-Garderobe. Aber viel Zeit ist halt auch nicht mehr *g* So ist es vorerst mein letzter Rums-Beitrag aus Deutschland. Letzte Woche habe ich nämlich meinen ersten Rucksack genäht!

Für die Reise wollte ich gerne einen leichten Rucksack haben für kleinere Ausflüge. Taschen rutschen mir oft von der Schulter, mein Unirucksack ist rieeeeeesig. Und wenn der Platz da ist, stopf ich den auch voll. Ich kenn mich… Und meistens schlepp ich dann ganz viel unnützes Zeugs mit mir rum, was für die Schultern vermutlich nicht so gut ist. Vor einiger Zeit habe ich bei Alfatex am magischen ‚Reduziert-Tisch‘ dann ein mint farbenes Kunstleder entdeckt, was eine interessante Stanzung hatte. Lauter kleine Halbkreise, so dass der Stoff irgendwie ein bisschen Meerjungfrauen mäßig aussieht. Lange Zeit hatte ich keine Idee, was denn nun aus dem Stoff werden soll. Er ist sehr dünn und durch die Stanzung halt auch durchsichtig, je nach dem, wie gedehnt er ist. Also für eine Hose oder einen Rock wär er schon mal nichts…

Nachdem ich ja nun für die verschiedensten Sachen schon Muscheln geplottet hatte, kam mir die Idee mit dem Meerjungfrauen Rucksack. Also flott meine Muscheldatei etwas umgeändert, damit ich als Kontrast den dunklen Rand habe. Natürlich kam auch meine geliebte Spektral Holofolie zum Einsatz.

Bei der Form war ich mir etwas unsicher. Er sollte halt nicht zu groß sein, aber Wasserflasche, Handtuch und andere Kleinigkeiten sollten dann schon rein passen. Erst habe ich auch überlegt, mir so ein Turnbeutel Dingsi zu nähen. Die Idee hab ich dann allerdings recht schnell verworfen, weil ich die Dinger meistens doof finde und keins tragen will 😉

So ist es eine recht simple Rechteckige Form geworden, mit einem eingenähten Boden. Das dünne Kunstleder habe ich einfach mit dem stabilen Canvas gedoppelt, so ist der Boden auch schön stabil! Die Träger habe ich aus dem Canvas genäht, gewendet und dann noch Gurtband zur Stabilisation auf gesteppt.  Mittlerweile war ich auch schon 2 Mal ausgiebig mit dem Rucksack unterwegs und bin wirklich angetan. Es passt das wichtigste rein und er trägt sich dennoch bequem.

Eine Freundin und meine Stiefmama haben auch schon Bedarf angemeldet. Also werd ich nach Malta ein paar Exemplare nachlegen, um auch meinen Dawanda Shop damit zu bestücken. Von dem Kunstleder habe ich zum Glück auch noch etwas hier, besonders viel braucht man von dem Stoff ja nun nicht.

Nun gehts ab ins Bett, denn morgen steht noch eine Hose für mich an und eine Dusch-Tasche.

Schlaft gut und bis dann,

Svenja

 

[Nähen] Back to the 40s

Hallo ihr Lieben!

Über Köln strahlt die Sonne, es ist Feiertag, meine Laune könnte kaum besser sein! Bevor ich mich gleich in die Sonne lege, zeig ich euch noch mein neues Kleid. Gerne hätte ich es beim Rums-Start gezeigt, aber da saß ich noch im Zug nach Hause. Aber besser spät als nie, oder?

Das Kleid ist mittlerweile seit zwei Wochen fertig und wurde auch schon ausgeführt. Tatsächlich sonntags, was bei dem Look ja sehr passend ist. Den gestreiften Stoff habe ich in Paris eher aus Trotz gekauft! Es waren ja fast alle Stoffläden geschlossen in der Stoff-Paradies-Straße, aber mit leeren Händen wollte ich auch nicht nach Hause fahren… So hab ich 2Meter von der gestreiften Baumwolle gekauft, die im Endeffekt auch genau gereicht haben.

Der Schnitt vom Oberteil ist mein Blusenschnitt, den ich schon oft verwendet habe. Ursprünglich tatsächlich ja ein Burda-Schnitt, der mir auf wundersame Weise ohne große Anpassungen gepasst hat. Kurz unter der Taille habe ich den Schnitt vom Oberteil dann abgeschnitten und einen Tunnel aus der Baumwolle aufgenäht. Vorne ist der Stoff dort einfach zwei lagig, hinten habe ich ein breites Gummi eingezogen.

Der Rockteil ist schön weit und hinten etwas länger als vorne,  was die Hemdkleid-Optik noch ein bisschen verstärkt. Da ich keine Lust hatte, noch mehr Knopflöcher zu nähen und auch die dazu gehörigen Knöpfe an zu nähen, habe ich mich entschlossen die Knopfleiste nicht durchgängig zu machen. Das hat den weiteren Vorteil, dass keine ungewollten Einblicke von der Seite gewährt werden…

Die Ärmelchen habe ich mit einem weißen Stoff verstürzt und dann hochgeklappt. Der Knopf dient als Fixierung, hat aber kein Knopfloch bekommen. Aktuell überlege ich noch, ob das Kleid nicht noch eine Brusttasche spendiert bekommt. Ich glaube sogar ich hatte vor, eine zu nähen, es aber einfach vergessen *g*

Der Oberkragen ist weiß, ebenso der innere Kragensteg. Außen sind beide Teile gestreift und auch mit leichter Vlieseline verstärkt, um etwas Stand zu geben. Die Abschlüsse von Kragensteg zu Hemd sind mir diesmal zum Glück besonders gut gelungen! Das ist ja irgendwie eine kritische Stelle und wird manchmal etwas huddelig…

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinem neuen Kleid! Es ist sehr bequem, luftig und für mich mal etwas anderes. Sonst trage ich ja gerne Jersey Kleider mit Tellerröcken, da sticht das Kleid hier doch deutlich heraus. Ich werde es allerdings vermutlich nicht mit nach Malta nehmen da es einerseits ein Kleid ist, was gebügelt werden muss und andererseits, würden mir dort wohl die Gelegenheiten fehlen, es zu tragen. Aber vielleicht bekommt es am Samstag bei einem Abschiedspicknick noch mal einen Auftritt!

So, jetzt freu ich mich auf die Sonne! Danach gibts dann noch ein kleines Shooting, bevor ich zur Arbeit gehe. Habt einen tollen, sonnigen Feiertag!

Bis dann,

Svenja