[Nähen] Back to the 40s

Hallo ihr Lieben!

Über Köln strahlt die Sonne, es ist Feiertag, meine Laune könnte kaum besser sein! Bevor ich mich gleich in die Sonne lege, zeig ich euch noch mein neues Kleid. Gerne hätte ich es beim Rums-Start gezeigt, aber da saß ich noch im Zug nach Hause. Aber besser spät als nie, oder?

Das Kleid ist mittlerweile seit zwei Wochen fertig und wurde auch schon ausgeführt. Tatsächlich sonntags, was bei dem Look ja sehr passend ist. Den gestreiften Stoff habe ich in Paris eher aus Trotz gekauft! Es waren ja fast alle Stoffläden geschlossen in der Stoff-Paradies-Straße, aber mit leeren Händen wollte ich auch nicht nach Hause fahren… So hab ich 2Meter von der gestreiften Baumwolle gekauft, die im Endeffekt auch genau gereicht haben.

Der Schnitt vom Oberteil ist mein Blusenschnitt, den ich schon oft verwendet habe. Ursprünglich tatsächlich ja ein Burda-Schnitt, der mir auf wundersame Weise ohne große Anpassungen gepasst hat. Kurz unter der Taille habe ich den Schnitt vom Oberteil dann abgeschnitten und einen Tunnel aus der Baumwolle aufgenäht. Vorne ist der Stoff dort einfach zwei lagig, hinten habe ich ein breites Gummi eingezogen.

Der Rockteil ist schön weit und hinten etwas länger als vorne,  was die Hemdkleid-Optik noch ein bisschen verstärkt. Da ich keine Lust hatte, noch mehr Knopflöcher zu nähen und auch die dazu gehörigen Knöpfe an zu nähen, habe ich mich entschlossen die Knopfleiste nicht durchgängig zu machen. Das hat den weiteren Vorteil, dass keine ungewollten Einblicke von der Seite gewährt werden…

Die Ärmelchen habe ich mit einem weißen Stoff verstürzt und dann hochgeklappt. Der Knopf dient als Fixierung, hat aber kein Knopfloch bekommen. Aktuell überlege ich noch, ob das Kleid nicht noch eine Brusttasche spendiert bekommt. Ich glaube sogar ich hatte vor, eine zu nähen, es aber einfach vergessen *g*

Der Oberkragen ist weiß, ebenso der innere Kragensteg. Außen sind beide Teile gestreift und auch mit leichter Vlieseline verstärkt, um etwas Stand zu geben. Die Abschlüsse von Kragensteg zu Hemd sind mir diesmal zum Glück besonders gut gelungen! Das ist ja irgendwie eine kritische Stelle und wird manchmal etwas huddelig…

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinem neuen Kleid! Es ist sehr bequem, luftig und für mich mal etwas anderes. Sonst trage ich ja gerne Jersey Kleider mit Tellerröcken, da sticht das Kleid hier doch deutlich heraus. Ich werde es allerdings vermutlich nicht mit nach Malta nehmen da es einerseits ein Kleid ist, was gebügelt werden muss und andererseits, würden mir dort wohl die Gelegenheiten fehlen, es zu tragen. Aber vielleicht bekommt es am Samstag bei einem Abschiedspicknick noch mal einen Auftritt!

So, jetzt freu ich mich auf die Sonne! Danach gibts dann noch ein kleines Shooting, bevor ich zur Arbeit gehe. Habt einen tollen, sonnigen Feiertag!

Bis dann,

Svenja

[Nähen] Ich bin dran!

Guten Morgen allerseits!

Heute bin ich wieder bei Rums dabei und möchte euch gerne mein neues Cordhemd zeigen! Vor einiger Zeit habe ich bei eBay Kleinanzeigen einen ganzen Ballen von wunderbarem, tealfarbenen, Baumwoll Cord erstanden. Mein Freund hat zuerst ein Hemd daraus bekommen, nun bin ich gefolgt.

Tatsächlich ist das Hemd an sich schon ziemlich lange fertig, nur die Knöpfe ließen noch auf sich warten. Ich bin nicht so der Fan von ‚mit der Hand nähen‘, weshalb ich sowas dann gerne mal vergesse… Nun hab ich bei Stoff&Stil aber Druckknöpfe zum einschlagen gefunden und wollte sie ausprobieren. Geht im Endeffekt auch nicht viel schneller als normale Knöpfe an zu nähen, sieht aber ganz cool aus, oder?

Als Schnitt hat wieder ein Blusenschnitt aus der Burda 10/2012 her halten müssen, aus dem ich schon meine zwei Arbeitsblusen genäht habe. Die wunderbaren Dachschlitze habe ich wieder nach der Anleitung von Frau Fadenspannung genäht, beim nächsten Hemd muss ich dann vielleicht nicht mehr nach schauen*g* Gefühlt sind meine sogar auch noch schöner geworden, als die von meinem Freund.

Die Passe hinten habe ich wieder zweilagig genäht, so ist sie schön stabil und auch von innen hübsch an zu schauen. Am Kragensteg rechts kann man dann leider auch sehen, dass ich es nicht immer so gaaaaaanz genau nehme, beim Kragen verstürzen. Ich denk immer mal wieder dran, dass ich ja die Nahtzugabe mit der Hand festnähen könnte, verwerfe die Idee dann aber doch immer wieder. Faulheit siegt! Und so dramatisch ist es dann auch wieder nicht, oder? (Das ist übrigens kein Dreck, sondern die Abendsonne was da ’schimmert‘)

Das Hemd hab ich nun schon mehrfach getragen und bin wirklich angetan! Normalerweise trage ich halt T-Shirts plus Sweat-Jacke oder Strickjacke drüber, das Cordhemd, ist jetzt mein erstes gewesen. Da hier noch zieeeemlich viel Feincord rumliegt (ich war in einem Sale mal etwas ausgerastet…) wird es diesen Herbst also noch das ein oder andere Hemd geben. Nur bei den Farben, müssen mein Freund und ich uns noch einig werden. Der hat nämlich auch großen Gefallen an seinem Hemd gefunden *g*

Das war es dann hoffentlich fürs erste, mit nebeligen Fotos! Die sind letztes Wochenende in Berg entstanden, in der Nähe von Rheinbach, wo ich einige Zeit gelebt habe. Ab jetzt wünsche ich mir bitte Sonne! Dafür habe ich nämlich schon eine ganze Reihe neuer Klamotten die nur darauf warten, fotografiert zu werden.

Machts gut,

Svenja

[Nähen] Ein Hemd soll es sein!

Hallöchen ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich diesen Post schon heute morgen fertig machen, allerdings wurde das gute Stück, um das es heute hier geht, von seinem Besitzer schon ausgeführt, so dass ich die letzten Detail Fotos nicht machen konnte. Aber das spricht ja nur für das Ergebnis, oder? Heute am Creadienstag mag ich euch nämlich ein Hemd für meinen Freund zeigen! Der hat von mir schon so einige Shirts bekommen, das Hemd ist jetzt das erste aufwändigere Teil.

Tadaaaa! Durch ein wahnsinns Kleinanzeigen Schnäppchen bin ich in den Besitz eines ganzen BALLENS wundershcönen Baumwoll Feincords gekommen. Die Farbe gefällt nicht nur mir gut, nein, auch meinem Freund. Da dieser kürzlich seine Liebe zu Flanell Hemden entdeckt hat, habe ich ihn gefragt, ob er vielleicht aus dem neuen Stoff ein Hemd haben möchte? Ja! Da ich immer noch ein kleines Burda Arsenal hier habe, wurde ich auch auf der Suche nach einem Schnitt schnell fündig. Verwendet habe ich die 132 aus der  3/2009. Nach ein paar Änderungen ging es dann los.

Verändert habe ich zum Beispiel die Rückenpasse, die ursprünglich gerade verlief. Mit der dreieeckigen Form, gefiel es mir dann aber besser. Vorne habe ich eine ähnliche Änderung an der Passe vorgenommen. Von den Maßen her, entspricht der Schnitt so ziemlich dem Hemd von meinem Freund, welches als Vorbild diente.

Nun war das Hemd an sich recht schnell genäht, eigentlich. Uneigentlich hing das Hemd jetzt seit anfang Februar auf dem Bügel, nur die Manschetten und die Knöpfe hatten noch gefehlt. Dazwischen kamen mir dann 36 Kosmetiktaschen und die Tatsache, dass ich noch nie Manschettenschlitze genäht habe! Upsi! Zum Glück hat das Internet ja auf jede Frage eine Antwort und so bin ich bei Fadenspannung auf ein super bebildertes Tutorial gestoßen. Schritt für Schritt habe ich mich vorgearbeitet, und das Ergebnis überzeugt mich sehr.

Eine kleine Änderung wird es an dem Hemd noch geben, es kommt noch jeweils ein Knöpfchen auf den Ärmelschlitz. Der klafft wohl etwas auf, wenn die Ärmel nicht gerade hoch gekrempelt sind. Aber das lässt sich ja schnell beheben! So hab ich also einen weiteren ‚Passt!-Schnitt‘ für den werten Herren Ausverkauft hier. Was ich aus dem restlichen Ballen von dem hübschen Stoff mache, weiß ich noch nicht so recht. Vielleicht nähe ich mir auch einfach ein Hemd? Einen passenden Schnitt für mich habe ich ja schließlich auch hier.

Am Donnerstag geht es hier direkt mit 4 neuen T-Shirts für mich weiter! Auch Spitze und der Plotter sind da zum Einsatz gekommen. Ich freue mich, wenn ihr da mal vorbei schauen würdet 🙂

Habt einen feinen Abend,

Svenja

 

[Nähen] 22 Teile in weiß!

Hallo ihr Lieben!
Heute eröffne ich nach langer langer Zeit eine weitere Runde Burdatalk! Den letzten Burdatalk gab es mit diesem Wasserfallshirt hier, und ist mit gemischten Gefühlen zu Ende gegangen.
Heute bei Rums geht es um die Bluse 115 aus dem Heft 10/2012! Erstmal die Bilder für euch, im typischen Arbeitsoutfit. Leider sind die mega genialen neuen Schuhe nicht gut zu sehen *g*



Genäht habe ich die Bluse aus weißer Baumwolle, ohne Stretch. Die langen Ärmel habe ich gekürzt.
Als weitere Änderung habe ich das Rückenteil zusammengelegt und statt dessen Abnäher eingebaut. Wie man an der Rückansicht sehen kann, kann hier noch ordentlich Stoff weg! Diese Querfalten sollten nämlich eindeutig nicht sein…



Tja, und sonst? Ich habe tatsächlich nicht viel zu meckern! Die Bluse sitzt an und für sich ganz gut, aber eben auch nur ‚an und für sich’… 
Die Oberweite ist im stehenden Zustand gut verpackt, bewege ich mich aber, was bei einer Arbeitsbluse zwangsläufig der Fall ist, spannt die Bluse hier deutlich! Dafür das Obenrum dann zu wenig Platz ist, stibbelt es unter dem Bauch dann etwas doof weg. Fällt im realen Arbeitsleben nicht auf da ich eine coole Schürtze trage, aber ideal ist es eben nicht. Ein dickes Plus gibt es für die passende Schulterpartie! Oft hab ich da mal eine zu geringe Schulterbreite in Schnitten, hier stimmt es sehr gut.



Die Kragenverarbeitung ist mir diesmal gut gelungen. Da hat Burda aber keinen Verdienst dran, ich habe nicht nach der Anleitung gearbeitet *g* By the way, ich setze auch erst die Armkugel ein und schließe dann Seitennaht und Ärmel in einem. Anarchy pur! 😀



Für den ersten Burdaversuch seit langem bin ich aber wirklich zufrieden! Die beiden Blusen die ich genäht habe, sind arbeitstauglich und haben somit den Test bestanden. Wenn ich den Schnitt noch einmal nähe, wird es allerdings einige Veränderungen geben 🙂


Bis dahin verabschiede ich mich ins Bett und leider demnächst Näh-technisch auch kurz in die Klausurphase 🙂
Bis dann,
Svenja

[Nähen] Versöhnung mit Burda? Jersey Longsleeve mit ‚Wasserfallausschnitt‘

Hallo und herzlich Willkommen zu unserem heutigen Gesprächskreis!

Thema: Burda!

Wie *hier* auch schon kurz angerissen, pflegen Burda und ich eine nicht gerade innige Beziehung.  Das liegt nur zum einen an deren Behauptung ich hätte mein Abo noch nie gekündigt (Ich wink mal nett rüber Burda, ne? 😉 ), zum Großteil liegen unsere Beziehungsprobleme aber an der Passform der Schnitte. Und am Burda Kauderwelsch.

Ich entspreche laut Burda recht genau einer 38, nur bei der Oberweite lieg ich ein paar cm drüber.
Leider leider sitzt bisher aber jedes Burda Kleidungsstück an mir wie ein 1a Kartoffelsack 😀 In der Taille kann ich meistens locker insgesamt 10 cm wegnehmen. Liebe Burda, ich mag Kartoffeln, möchte mich aber nicht in ihren Säcken kleiden 🙂
Zumal auf den Burda Bildern ja auch meistens Frauen in hautengen Kleidern zu sehen sind 😉

Punkt Kauderwelsch: Ich nähe ja nun schon seit ein paar Jährchen, aber was Burda da von mir will, verstehe ich bei bestem Willen oft nicht! Das Oberteil ist mit 1 1/2 Punkten ausgezeichnet, also schon eher einfach. Gelesen habe ich die (wirklich) kurze Anleitung trotzdem ca 10 mal.

Das alles trägt also dazu bei, das Burda und ich unter argen Beziehungsproblemen leiden. Nun dachte ich, mache ich mal wieder den ersten Schritt. Mit einem Jersey Oberteil. Viel kann man da eigentlich nicht falsch machen 😉

Najaaaaa. Ich zeig euch erstmal die Fotos, dann erkläre ich noch was ich davon nun halte und wieso ich so ne komische Verrenkung mache ^^


So, Manöverkritik.

Das gefällt mir:
-Die langen Ärmel sind super! Das mag ich echt gerne.
-An der Taille hab ich diesmal keinen Sack, sondern ein angenehm sitzendes Kleidungsstück! Daumen hoch!
-Im Ansatz die Ausschnittlösung. Das das Rückenteil weiter nach vorne ragt gefällt mir.

Das gefällt mir nicht:
-Seht ihr auf dem Outdoorbild die dicke Falte über der Brust? Das passiert nach kürzester Zeit beim tragen. Wieso? Es ist an der Brust zu eng :/ Und zwar nicht nur ein bisschen…
– Wo ist denn bitte der hübsche Wasserfallausschnitt von dem Bild geblieben? Hier fehlt doch ganz eindeutig Stoff! Auf dem mittleren Bild oben mache ich eine lustige Verrenkung, um ansatzweise einen Ausschnitt wie auf dem Burdabild zu bekommen… Stehe ich grade oder auch nur normal, bleibt von dem versprochenen Wasserfall gerade mal ein müdes Bächlein übrig.

Tja, was nun? Das komplette Beziehungsaus ist es wohl nicht. Zumal ich ja gezwungen wurde die kommenden 12 Ausgaben auch noch zu erhalten 😉 Eine wirkliche Versöhnung ist es aber auch nicht.
Ich denke ich bastel an dem Schnitt nochwas rum, damit er auch einen richtigen Wasserfallausschnitt wirft. Stoff genug ist ja hier 😉

Das Burda Abenteuer macht -1,50m Stoff für mich. Leider sind auch ein paar dazugekommen *g* So sieht die Stoffstatistik nun aus:  Gekauft: 150,20 m – Vernäht: 135,30 m
Ich warte auch noch sehnsüchtig auf ein Paket wo unter anderem Sweat drin ist. DANN gibts auch endlich meinen Monsterchen Pullover 😉

Mit meiner Burda Therapie zieh ich auch heute wieder bei RUMS ein 🙂

Bis zum nächsten treffen der Anonymen Burdaholics,
Svenja

Schnitt: Burda 10/2014 Modell 103
Stoff: Baumwoll Jersey