[Nähen] Ich sehe ROT!

Hallöööö!
Eiiiigentlich, also eeiiiigentlich wollte ich euch heute was anderes zeigen 😉
Posts (oder Konversationen) die mit eiiiiigentlich beginnen, gehen nie gut aus. Oder doch? Mal schauen!

Also eigentlich wollte ich gestern eine wuuuuunderschöne kleine Weste aus unheimlich hübschen bordeaux farbenen Traumsamt nähen. Allerdings wollte der Samt nicht so wie ich 😉 Ganz im Gegenteil!
Der erste Versuch erfolgte mit vielen vielen Stecknadeln. Pustekuchen! Der Samt verschob sich ca 5 mm gegeneinander. Der zweite Versuch: Heften! Und ich bin extrem ungeduldig, aber der Samt war es mir wert…
Der Samt wusste die Extrabehandlung nicht zu schätzen 🙁
Trotz sauberem heften hat er es geschafft sich wieder zu verschieben. Diesmal immerhin weniger… So habe ich es durch den kompletten Oberstoff geschafft. Zu dem Zeitpunkt war ich schon not realy amused!
Schnell den Innenstoff (einfache Baumwolle) zusammen gezimmert.
Doch schon bahnte sich das nächste Drama an! Ich dachte ja eigentlich es würde alles besser werden, wenn ich nur eine Lage Samt gegen eine Lage Baumwolle nähe. Aber das Gegenteil traf ein! Es verschob sich teils um einen Zentimeter, und die Baumwolle warf Falten! Nun war es mit meiner Geduld wirklich zu ende. Ich nähte nur noch drauflos, ohne Rücksicht auf Verluste *g*
Das Ende vom Lied (oder der Weste): Die Nähte haben sich dermaßen verzogen, das die Weste nun zu eng ist. Ich habe auch wirklich keinen Nerv mehr den Mist nochmal aufzutrennen. Lieber Samt, es tut mir Leid 🙁 Aber das mit uns zweien funktioniert nicht! Vielleicht versuche ich beim nächsten mal dich mit ganz viel Sprühstärke fester zu machen (höhö)… Aber so kommen wir einfach nicht zusammen!


So, das war der ‚eigentlich Teil‘. Ersatzweise habe ich meine rote Butze für euch angezogen! Die habe ich Anfang des Jahres genäht und da sie aus doch recht dickem Stoff ist, kommt sie jetzt im Herbst öfters wieder zum Einsatz! Rot rot rot sind alle meine Kleider 😉 Die rote Jeans ist übrigens ein Nachfolgermodell, die erste Version ist nach langer langer Tragezeit in den Jeanshimmel aufgestiegen! Mehrere Löcher an den Knien (aus der Arbeit im Kindergarten) und am Poppes lohnten sich dann doch nicht mehr zu flicken 😉

Aber hier meine niemand-kann-mich-übersehen-Hose!


Anfang des Jahres hatte ich übrigens den guten Vorsatz, in jedes Stück für mich die Jahreszahl zu stempeln, und das wievielte Kleidungsstück es ist. Naja, ich glaube bei 6 habe ich aufgegeben. Das mit dem Stempeln hat nicht so richtig funktioniert. Mit einem winzigen Pinsel musste ich dann doch alles nachmalen 😉 Oben erwähnte ich ja schon das ich eher ungeduldig bin manchmal *g*

Auf dem ‚hinten‘ Foto erkennt man ganz gut das ich Haare gelassen habe 🙁 5-7 cm sind ab! Ja, sie sind für außenstehende wohl immer noch lang, aber für mich fühlen sie sich jetzt dich ziemlich kurz an. Jammern auf hohem Niveau oder so 😉
Morgen kommt da erstmal neue Farbe rein! Dann passen die Haare auch wieder wunderbar zur Hose!

Da die Hose für mich ist, mache ich auch gern wieder bei Rums mit. Als nächstes steht bei mir ein Rock oder auch zwei an. Ich hab tollen Glitzööööööörstoff bei Karstadt gefunden. Glitzer + reduziert bewirkt in mir einen direkten Kaufzwang 😉

Bis dann,
Svenja

Schnitt: Selbstgemacht
Jeans: Alfatex meine ich

27 Gedanken zu „[Nähen] Ich sehe ROT!“

  1. Ja 😀 Irgendwie hab ichs mit Hosen… Auch im RL sind das wohl die Kleidungsstücke auf die die Leute am meisten mit O.O solchen Augen reagieren wenn ich erzähle, das sie selbstgenäht sind 🙂

  2. Die Hose ist mal wieder sehr sehr toll! :DIch mag ja an anderen bunte Hosen – aber selbst trage ich sie irgendwie nicht. ^^ Vielleicht doch zu sehr kleidermädchen? Wer weiß!Übrigens schade, dass mit deiner Weste. Gut, das ich selbst nie Samt verarbeiten würde, den kann ich nämlich auf den Tod nicht anfassen. *g*

  3. Echt tolle Hose. Hättest du mal Lust darüber zu schreiben, wie man vorgehen muss, um seine Lieblingshose nach zu nähen? Meine ist jetzt gute 7 Jahre alt und ist eigentlich nicht mehr Büro tauglich. Leider finde ich keine neue die so gut passt. Wäre echt toll, würde mich sehr drüber freuen. DankeGruß Ramona

  4. Bei mir ist es genau andersrum: ich gucke mir immer gerne Mädels in Kleidern an, trage aber selber viel zu selten welche 😀 Wobei ich da mittlerweile auch mehr trage als früher :)Der Samt war soooo schön *jammer* Aber er wollte halt nicht, machste nix 😀

  5. Dankeschön :)Hmmmm, das Schnitt abnehmen ist eigentlich gar nicht so schwer. Es gibt dazu zwei Möglichkeiten:a) Man kann die alte Hose zerschneiden *g* Dann trennt man sie an den Nähten auf und überträgt so die Schnitteile auf Papier/Zeitung oä… Meiner Meinung nach ist das die genaueste Methode. Der Nachteil ist natürlich, das die Ursprungshose danach hinüber ist ;)b) Man pinnt Zeitung sehr (!!) genau auf die Jeans, und zeichnet die Nahtlinien nach. Besonders beim hinteren Hosenbein am Poppes ist das schwierig. Zusätzlich hilft es, die Stücke genau zu vermessen und das dann mit dem Ergebnis auf Papier zu vergleichen.So gehe ich auch mit Hosen von Kunden um, die Hosen nachgenäht haben möchten.Dazu muss ich noch sagen, das je nach Stoff der Schnitt jedesmal ein wenig abgeändert werden muss. Der Stretch Anteil variiert ja immer mal, je nachdem fällt die Nahtzugabe dann mehr oder weniger großzügig aus…Bei facebook hatte ich bei der ersten roten Hose die Herstellung festgehalten, das Album ist öffentlich :)https://www.facebook.com/svenja.ausverkauft/media_set?set=a.151994264840052.27354.100000884376650&type=3Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne 🙂

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